Wir freuen uns sehr, an dieser Stelle mit Erlaubnis der Autorin und der Schriftleiter der "Zeitschrift für Heilpädagogik" den sehr guten, zum Nachdenken
anregenden und Übersicht vermittelnden Artikel zur Humangenetik mit dem Titel "Vom Defekt zur Vielfalt" veröffentlichen zu können, der auch Fragen aufwirft zum Umgang mit "unserer" -genetisch
bedingten- Krankheit (obwohl diese in dem Artikel nicht erwähnt wird).
Die "Zeitschrift für Heilpädagogik" wird herausgegeben vom Verband Sonderpädagogik e.V. Der Artikel erschien im Heft 2/2002 (ISSN 0513-9066). Den Fachverband
erreichen Sie im Internet über die Adresse http://www.verband-sonderpaedagogik.de/.
Vom Defekt zur Vielfalt
Ein Beitrag der Humangenetik zu gesellschaftlichen Wandlungsprozessen
von
Prof. Sabine Stengel-Rutkowski, Medizinische Genetik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Zusammenfassung
Der Beitrag beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Implikationen der heutigen Humangenetik. Ein Nachdenken über ihre multidisziplinären Wurzeln führt zur Kritik an
ihren medizinischen Denkbildern. Sie enthalten Unterscheidungen (gesund = gut; krank = schlecht), die zu eugenischem Denken führen. Hiervon sollte sich die Fachwelt durch Verwendung einer
wertneutralen Sprache distanzieren.
Im interdisziplinären Diskurs mit der Psychologie, Soziologie und Pädagogik werden praktische und wissenschaftliche Denkanstöße gegeben, die zu einer verbesserten
Akzeptanz von Menschen mit Genveränderungen führen und deren Integration in die soziale Gemeinschaft erleichtern. Sie können zu gesellschaftlichen Wandlungsprozessen beitragen, die einer
Einschränkung der menschlichen Lebensvielfalt entgegen wirken.
Sie können den vollständigen Artikel "Vom Defekt zur Vielfalt"
als PDF-Datei hier herunterladen.
Erstveröffentlichung am 04.04.2002 - letzte Änderung/Überprüfung dieser Internetseite am 09.02.2017